Herzlich willkommen auf den Seiten der
Brahmsgesellschaft Stralsund!

Das Jubiläum der zehnten von Prof. Erich Krüger geleiteten Meisterklasse für Viola in Stralsund hatten wir nun im Rahmen des 13. Baltischen Winters geplant. So wie ursprünglich bereits für den entfallenen 11. und 12. Baltischen Winter vorbereitet, sollte es nun dieses Mal etwas ganz Besonderes geben. Prof. Erich Wolfgang Krüger von der Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar und Prof. Florian Richter von der Hochschule für Musik Nürnberg wollten gemeinsam den Teilnehmern sachkundig bei der musikalischen Arbeit zur Seite stehen und den Workshop leiten.

Prof. Florian Richter, übrigens selbst Teilnehmer einer unserer Meisterklassen, ist mittlerweile Solobratscher an der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Professor für Viola in Nürnberg. Jedoch: "die Zeit, sie eilt im Sauseschritt und wir, wir eilen mit" (frei nach Wilhelm Busch). Manchmal reicht selbst dies nicht mehr - terminliche Gründe verhinderten die Teilnahme Prof. Richters und die Meisterklasse 2023 wurde deshalb in bewährter Form von Prof. Krüger geleitet. Umfang und Ablauf des Workshops und der dazugehörenden Konzerte blieben unverändert. Die Räume des Theaters Stralsunds boten den TeilnehmerInnen dieses Workshops wiederum exzellente Bedingungen für die Meisterklasse.

Besonders freut uns das im Foyer von den TeilnehmerInnen am 18.02.2023 gegebene Werkstattkonzert, die Darbietungen stets launig unterhaltend und informativ moderiert vom Leiter des Workshops und getragen von der Begeisterung der Zuhörer.

Weitere Konzerte sollten bei der SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden sowie auf Schloss Hohendorf erklingen. Der Auftritt bei der SOS-Dorfgemeinschaft wurde wegen noch geltender Pandemieregeln abgesagt und dafür konnte am gleichen Termin kurzfristig ein Konzert in St. Annen und Brigitten Stralsund organisiert werden. Die Begleitung am Klavier übernahm erneut Ludmilla Kogan von der Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar.

Höhepunkt der diesjährigen Meisterklasse für Viola war das Abschlußkonzert, welches unsere Kursteilnehmer am Abend 19.02.2023 auf Schloß Hohendorf (Groß Mohrdorf) gaben.

In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Finnischen Gesellschaft MV waren bei uns am 21.Februar 2023 Gäste aus Finnland, das Duo Mervi & Virva (Mervi Myllyoja Violine, Virva Garam Klavier) zu Besuch und musizierten in St. Annen und Brigitten.

Zum Finale des Baltischen Winters gaben ViolinistInnen der Klasse Prof. Christiane Hutcap von der Hochschule für Musik und Theater Rostock zwei Konzerte am 25. und 26.02.2023 in St. Annen und Brigitten. Am Flügel der Brahmsgesellschaft spielten Alan Brown (London) und Christina Noe (Rostock).

Vielen Dank allen Künstlern, die mit gefühlvollem, engagiertem und virtuosem Spiel die Zuhörer zu begeistern verstanden, Dank den Begleitern am Flügel und den Dozenten, die auf dem Weg zu diesen herausragenden Leistungen zur Seite stehen.


Wir möchten uns an dieser Stelle ebenfalls ausdrücklich bei allen unseren Partnern, Sponsoren und Vereinsmitgliedern bedanken, die uns in den vergangenen Jahren bei der Organisation und Durchführung unserer Veranstaltungen so uneingeschränkt unterstützt haben. Ohne Ihre wertvolle Hilfe und Unterstützung wären die Erfolge, die wir in der Vergangenheit erzielt haben, nicht möglich gewesen. Wir schätzen Ihre Treue und Ihr Engagement sehr und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft. Nochmals herzlichen Dank für alles, was Sie für uns tun!


Liebes Publikum, auch Sie können über den Konzergenuss hinaus helfen! Unterstützen Sie die Brahmsgesellschaft Stralsund, schauen Sie "hinter die Kulissen", erleben Sie die angehende Musikergeneration bei der Arbeit, erleben und begleiten Sie die Entwicklung der jungen Künstler, sowie erhalten Sie Vorteile beim Besuch unserer Veranstaltungen indem Sie Mitglied werden.

Weitere Veranstaltungen im Jahresverlauf werden hier und in der Presse angekündigt.




Die Brahmsgesellschaft Stralsund e.V. wurde 2007 in Erinnerung an einen wichtigen Punkt im Schaffen von Johannes Brahms gegründet. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Die Vorstandsmitglieder sind ehrenamtlich tätig.

Zweck der Brahmsgesellschaft Stralsund e.V. ist die Förderung von Kunst und Kultur, Bildung und Erziehung sowie der Denkmalschutz.

Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die Organisation von Konzerten, Ausstellungen, Kursen und Wettbewerben für jugendliche Teilnehmer sowie die Qualifizierung von Laienmusikern und Musikinteressierten. Außerdem fördert die Brahmsgesellschaft Stralsund e.V. die Weiterbildung von Musikstudenten und bereits beruflich im Musikbereich Tätigen, den Erfahrungsaustausch zwischen Dozenten der Musikhochschulen mit anderen Musikern und die Konzeption und Verbreitung interdisziplinärer Entwicklungen in der Musik.

Der Verein unterstützt besonders begabte und bedürftige Teilnehmer mit Stipendien. Die Brahmsgesellschaft Stralsund e.V. legt Wert auf die Zusammenarbeit mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen.

Brahms Erste Sinfonie

Die Vollendung der ersten Sinfonie im Sommer 1876 stellt den bedeutendsten Wendepunkt in Brahms kompositorischer Entwicklung dar. Fünfzehn Jahre dauerte die Arbeit an dem Werk, bereits 1862 schickte Brahms einen ersten Entwurf der Sinfonie an Clara Schumann.

Die lange Entstehungszeit der Sinfonie resultiert wohl aus verschiedenen Umständen. Ein Grund war sicher Brahms akribische und selbstkritische Arbeitsweise, die ihn viele seiner Frühwerke vernichten ließ. Beethovens Vorbild war allgegenwärtig, und Brahms zweifelte notorisch an sich selbst. Sein Instrument war das Klavier, im kompositorischen Umgang mit dem Orchester war er aus seiner Sicht noch etwas ungeübt. In der Arbeit am Deutschen Requiem (1868) und den Haydn-Variationen (1874) perfektionierte er den Umgang mit dem Orchester, zudem setzte er einige seiner Ungarischen Tänze 1876 für Sinfonieorchester. Die durch Freunde und Öffentlichkeit genährte Erwartungshaltung, Brahms werde als Erbe Beethovens die sinfonische Tradition  würdig fortsetzen war sicherlich nicht leicht zu erfüllen. Zumal die Vertreter der Neudeutschen Schule (Liszt und Wagner) die musikalische Form der Sinfonie totgesagt und die Sinfonische Dichtung als Nachfolgemodell eingeführt hatten.

Im Sommer 1876 gelingt Brahms in den Ferien auf Rügen der lang erkämpfte Durchbruch in der Arbeit an der ersten Sinfonie. Brahms nahm sich den Vergleich mit Beethoven sehr zu Herzen, findet man doch Zitate aus Beethovens fünfter und neunter Sinfonie. So schleppend der Entstehungsprozess bis zu diesem Zeitpunkt war, so eilig wurde auf die Herstellung des Orchestermaterials gedrängt. Die ganze Sinfonie wurde in  nur zwei Wochen gestochen, redigiert  und  einstudiert. Die Uraufführung fand im November in Karlsruhe statt.

Wenn Sie möchten, können Sie den Notentext der 1. Sinfonie in c-Moll, die gesamte Partitur  ansehen.

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